Don Bosco-Fest in Amstetten: Sucht bei den Jugendlichen die Stärken

Es ist gute Tradition, dass rund um den Gedenktag des Jugendapostels Don Bosco am 31. Jänner die Salesianerpfarren weltweit zum Don Bosco-Fest laden. Im Mittelpunkt steht dabei die Feier einer heiligen Messe, die von beliebten Ordensangehörigen oder anderen Priestern zelebriert wird, und ein Rahmenprogramm. In der Salesianerpfarre Amstetten Herz Jesu stand am 26. Jänner der in Unterwaltersdorf wirkende und aus Kamerun stammende Pater Simplice Tchoungang SDB dem Gottesdienst vor.

In seiner sympathischen und lebendigen Art und Weise erinnerte P. Simplice daran, was Don Bosco so ausgezeichnet hat: „Er hat bei den Menschen die Stärken gesucht, nicht die Schwächen, und er hat Wege der Hoffnung aufgezeigt, vor allem für die Jugend!“ Der junge Salesianerpriester betonte, wie wertvoll junge Menschen sind und er ermutigte sie: „Habt Vertrauen in Gott, er wird euch gut führen!“ Wichtig sei die Liebe zu den Jungen, Don Bosco habe das gerade gegenüber Straßen- und Waisenkindern in besonderer Weise vorgelebt.

Amstettens Pfarrer P. Hermann Sandberger und Kaplan P. Hans Schwarzl freuten sich über eine volle Herz Jesu-Kirche – und über viele teilnehmende Jugendliche, Jungschar-Kinder sowie Pfadfinder. Im Anschluss gab es einen Pfarrcafé, bei dem viel über das Wirken der Salesianer Don Boscos einst und heute gesprochen wurde.

 

Einen Ausspruch Don Boscos kennt in der Region Amstetten übrigens jeder: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!“

Biografie von Don Bosco

Johannes Bosco wurde 1815 in Becchi, nahe Turin (Italien), geboren. Die Familie war arm, der Vater starb früh. In dieser Zeit, so erzählte Don Bosco später, habe Christus ihm in einem Traum sein zukünftiges Arbeitsfeld gezeigt: Der Einsatz für die Straßenkinder Turins.

Neben seiner schulischen Ausbildung erlernte er handwerkliche Fertigkeiten als Schmied, Tischler, Schneider und Kellner. Von 1835 bis 1841 studierte er in Chieri Theologie, anschließend wurde er in Turin zum Priester geweiht.

Ein Leben für die Jugend

In seiner seelsorglichen Tätigkeit zeichnete sich bald seine Bestimmung zur Erziehung Jugendlicher ab. Viele von ihnen, im Zuge der beginnenden Industrialisierung vom Land in die Stadt gekommen, waren sozial entwurzelt, arbeitslos oder straffällig geworden.

Er sammelte diese jungen Menschen um sich, gründete Wohnheime und Werkstätten und sorgte für ihre schulische, berufliche und sittlich-religiöse Bildung. 1846 fand er für seine Jugendlichen in Turin im Stadtviertel Valdocco eine ständige Bleibe. Don Bosco war überzeugt, dass man jungen Menschen, insbesondere den vernachlässigten unter ihnen, nicht mit Strenge, sondern mit Güte begegnen muss. Mit diesem Ansatz wirkte er dem repressiven Erziehungssystem seiner Zeit entgegen.

Don Boscos Erben

Für seine erzieherische Aufgabe gewann er Mitarbeiter und gründete 1859 die Gesellschaft des hl. Franz von Sales - heute Salesianer Don Boscos genannt. Gemeinsam mit Maria Domenica Mazzarello rief er die Vereinigung der "Töchter Mariä der Hilfe der Christen" ins Leben - heute Don Bosco Schwestern genannt.

Don Bosco starb am 31. Jänner 1888 in Turin und wurde am Ostersonntag, dem 1. April 1934, heilig gesprochen.

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